Am zweiten Tag der Konferenz hatten die Teilnehmer Gelegenheit sich und ihre Expertise selbst einzubringen und an der Frage mitzuwirken, ob und inwieweit die Mediation eine Exitstrategie für einen Krieg darstellen kann. Wir befinden uns noch auf der Konferenz der Integrierten Mediation Krieg und Frieden, Mediation als Exitstrategie, die am 14. und 15.10. 2023 in Frankfurt stattgefunden hat.

Um dem Thema auf den Grund zu gehen, wurden drei Arbeitsgruppen im World-Cafe-Format gebildet. Die Gruppen ordneten sich den Themen zu, die als Essenz aus den Vorträgen herausgearbeitet wurden. Das erste Thema betraf den Umgang mit der Sprache und wo man ansetzen kann, um die in eine Sprache des Friedens umzubilden. Die zweite Gruppe befasste sich mit dem Entwurf eines Friedensplans. Die dritte Arbeitsgruppe überlegte sich, wie die Friedensinitiative umgesetzt werden kann. Die Ergebnisse wurden von den Tischreferenten wie folgt zusammengestellt:

Friedenssprache

Es geht um die Möglichkeiten, eine Sprachsensibilität zu entwickeln. Sie beginnt bei jedem selbst. Sie erfordert einen sorgfältigen Umgang mit Informationen. In einer Welt der Paradigmenwechsel kommt es darauf an, die Bedeutungen der Worte zu hinterfragen und gegebenenfalls zu korrigieren. Hier können Mediatoren einen Beitrag leisten.

Friedensplan

Bei einem Friedensplan geht es darum, nicht die Lösung, sondern den Weg zur Lösung zu beschreiben. Ausgangspunkt ist die Vereinbarung eines gemeinsamen Ziels. Auf dem Weg zum Frieden müssen zunächst die Kriterien für den Frieden herausgearbeitet werden. Hier lassen sich sicher viele Gemeinsamkeiten finden, aus denen sich die Lösung entwickeln kann.

Umsetzung

Die Umsetzung einer Friedensinitiative erwartet zunächst die Vereinbarung eines gemeinsamen Ziels. Ein wichtiger Schritt besteht in der Vernetzung, wo nach Wegen gesucht wird, die Projektarbeit auf breite Füße zu stellen.

Es mag nicht überraschen, dass in der zur Verfügung stehenden Zeit noch kein verwertbares Ergebnis erarbeitet wurde. Deshalb endete die Konferenz mit der Abrede, die Diskussion in weiteren Arbeitsgruppen virtuell fortzusetzen. Ziel ist ein Manifest, das im Idealfall eine Initiative bildet, mehr für den Frieden zu tun.