Soeben ist die Pressemitteilung des DAS erschienen. Bemerkenswert ist der Hinweis, dass die DAS (wohlgemerkt, dabei handelt es sich um eine Rechtsschutzversicherung!) der größte Anbieter der privaten Mediation in Deutschland sei. Es ist der Weg vom Versicherer zum Dienstleister, der hier beschrieben wird. Die Pressemitteilung führt aus:
Zitat Anfang:
„….
Neue Rechtsschutzdienstleistungen
Im abgelaufenen Geschäftsjahr setzte die D.A.S. Rechtsschutz ihren Anspruch, den Kunden neben dem finanziellen Rückhalt auch als kompetenter Partner in allen rechtlichen Belangen zur Seite zu stehen, konsequent fort. Mit der neuen Produktgeneration 2012 hat die D.A.S. die Produkte in wesentlichen Punkten weiterentwickelt und aufgewertet. Neue Rechtsschutzdienstleistungen wurden in die Produkte integriert: „Den Dokumentencheck haben wir in der Premium-Produktlinie neu eingeführt. Unsere Kunden können dadurch schon frühzeitig Verträge des täglichen Lebens von erfahrenen Juristen auf juristische Fallstricke prüfen lassen. Rechtliche Auseinandersetzungen können dadurch in vielen Fällen vermieden werden“, erklärt Tögel.
Mediation im Fokus
Nachdem am 26. Juli 2012 das Gesetz zur Förderung der Mediation und anderer Verfahren der außergerichtlichen Konfliktbeilegung in Kraft getreten ist, rückt die Mediation verstärkt in den Fokus: „Die Bedeutung der Mediation wird weiter steigen“, zeigt sich Tögel zuversichtlich. Jährlich initiiert die D.A.S. mehr als 10.000 Mediationen – vor allem in den Bereichen Immobilien-, Vertrags- und Arbeitsrecht. Damit ist die D.A.S. der größte Anbieter der privaten Mediation in Deutschland. „Die Erfolgsquote spricht für das Verfahren: Von den durchgeführten Mediationen sind 78 Prozent erfolgreich. Denn eine gemeinsam entwickelte Lösung ist deutlich stabiler als ein Urteil, das ein externer Richter fällt“, so Tögel. Seit 2005 gehört die Mediation zum Angebot der D.A.S., seit 2007 bildet das Unternehmen eigene Mediatoren aus.
Versichern heißt Verstehen
2012 wurden alle Rechtsschutz-Bedingungen strukturell vereinfacht, sprachlich überarbeitet und in ihrem Umfang deutlich reduziert. Durch den Verzicht auf Paragraphen und eine neue Gliederung ist der Regelungsumfang viel verständlicher. Im Rahmen der Klartextinitiative arbeitet ERGO, und damit auch die D.A.S., an einer besseren Verständlichkeit in der Kundenkommunikation. Als erster deutscher Versicherer hat sich ERGO auf die Verständlichkeit hin prüfen lassen und ein TÜV Siegel erhalten.
….“ Zitat Ende.
Der Slogan „Versichern heißt Verstehen“ erinnert mich stark an die drei Partei-Wahlsprüche aus Orwells „1984“: „Krieg bedeutet Frieden. Freiheit ist Sklaverei. Unwissenheit ist Stärke.“ Vor allem der letzte passt: Unwissenheit der Kunden in punkto Mediation ist nämlich die Stärke der Versicherung. Ich bin schon länger der Meinung, wir sollten echte Mediation anders nennen, denn der Begriff ist inzwischen nicht nur von Versicherern erfolgreich gekapert und „umge-frame-t“ worden und wird jetzt Stück für Stück inhaltlich entkernt, ohne dass es die „Proles“ von 1984 merken. Mit dem, was dabei entsteht, möchte ich aber nicht identifiziert werden. Nein, Versichern heißt nicht Verstehen, sondern für etwas bezahlen Lassen, was möglichst nicht eintritt! Und wer DAS (D.A.S.?)wiederum versteht, stört…
Wer hat sich bloß diesen Slogan ausgedacht. Er möge sich umgehend bei mir melden, bzw. an mich ausgeliefert werden. ;-)
… und seinen verantwortlichen Chef möge er mitbringen. Ich hätte da was zu klären.