„Das ist eine geniale Idee!“. So lauten die ersten Rückmeldungen. Es geht um die Informationsstellen. Der Hintergrund für das neue und vielversprechende Projekt ist zum einen die Überlegung, was wir tun können, um den Mitgliedern zu helfen mehr Fälle zu bekommen. Zum anderen geht die Idee aber auch mit unserem Auftrag zur Förderung der Mediation einher. Was also sind die Informationsstellen und was haben die Mitglieder, die Parteien und die Behörden (Gerichte) davon?

Was sind Informationsstellen?

Ausgangspunkt ist die Vorschrift des §135 FamFG. Sie besagt, dass der Richter Parteien zu einem kostenlosen Informationsgespräch über Mediation zwingen kann. Die Vorschrift soll den Parteien helfen, sich mit der Möglichkeit der Mediation auseinanderzusetzen. Der Schubs ist besonders bei hoch eskalierten Konflikten hilfreich, wenn die Parteien an alles denken, nur nicht an eine Einigung. Wenn sie wissen, wozu die Mediation in der Lage ist, lassen sie sich eventuell überzeugen. Auch wir haben die Erfahrung gemacht, dass es außerordentlich schwierig ist, die Parteien in einem höher eskalierten Konflikt an einen Tisch zu bekommen. Gäbe es eine neutrale Stelle, die zumindest prima fache nicht in den Fall involviert ist, gibt es eine reale Chance, dass sie dennoch den Weg in eine am Nutzen ausgerichtete Lösung finden. Die Informationsstellen sind deshalb vom Verband akkreditierte und eingerichtete Stellen, die vom Gericht oder von den Parteien unmittelbar angegangen werden können, um über die bisherige Konfliktbeilegung zu reflektieren und um sich über die weiteren Möglichkeiten und den abzusehenden Verlauf der Konfliktbeilegung zu informieren.

Was ist ihr Nutzen und ihr Vorteil?

Die Frage, was die Mitglieder, die Parteien und die Behörden (Gerichte) davon haben liegt auf der Hand. Sie ist aus den unterschiedlichen Perspektiven zu beantworten. Die Parteien können versuchen auf diesem Weg eine Hürde zu nehmen, die ihnen aus der Eskalation heraushilft. Die Gerichte und Behörden finden qualifizierte Stellen und Personen vor, die eine größte mögliche Chance dafür geben, dass der Streit beigelegt wird. Die Mitglieder müssen das Informationsgespräch zwar kostenlos anbieten. Wenn sie es aber geschickt anstellen, haben sie die Möglichkeit die Parteien von einer Mediation bei sich als Mediator zu überzeugen. Wenn es zu einer Mediation kommt, kann die natürlich abrechnet werden. Ganz abgesehen davon profitieren die Mitglieder von einer zusätzlichen Qualifikation, die ihre Kompetenz ausweist. Die Informationsstellen sind öffentlich zugänglich und werden auch empfohlen.

Das Projekt Informationsstellen

Die Projektverantwortung hat Arthur übernommen. Wenn aus der Idee ein Projekt generiert wurde, deutet es daraufhin, dass die Informationsstellen keine spontane und willkürliche Einrichtung sein sollen und können. Wir möchten die Anforderungen mit den Mitgliedern besprechen und abstimmen, bevor die Informationsstellen eingerichtet werden. Anforderungen sind sicherlich die Kenntnis wie strategisch mit hoch eskalierten Konflikten umzugehen ist, wie die gerichtliche Abwicklung erfolgt, wie Aquisegespräche geführt werden usw. Auch möchten wir die Akkreditierungsprozess mit den Mitgliedern abstimmen.

Die Eröffnungsveranstaltung

Am 22.2. findet um 18 Uhr eine Eröffnungsveranstaltung statt. Gerne können Sie sich aber auch schon vorher bewerben, falls Interesse besteht. Hier finden Sie weitere Informationen zur Eröffnungsveranstaltung https://integrierte-mediation.de/event/informationsstellen/und hier zum Projektportfolio https://integrierte-mediation.de/portfolio-items/informationsstellen/