Liebe interessierte Menschen, mein Name ist Katrin Warneke, Jahrgang 1966, aufgewachsen im Berliner Westen nahe der Mauer. Meine Kindheit war toll und abwechslungsreich, weil unser Vater eine große Veranstaltungshalle leitete und meinen Bruder und mich oft mit einbezog. Wir konnten als Komparsen bei Opernaufführungen mitmachen, im Zirkus auftreten, manchmal sogar repräsentieren. Auch haben wir tolle Entdeckungsreisen in Afrika, den USA und Südamerika gemacht. Bis die Eltern auseinandergingen. Das war zu Beginn meiner Pubertät, schwierige Zeit.

Nach dem Abitur absolvierte ich eine Tischlerlehre. Bereits während des folgenden Design-Studiums konnte ich freischaffend als Grafikerin arbeiten. Später entwickelte ich gesamtverantwortlich Markensortimente. Als Lizenzgeberin sammelte ich teils leidvolle Erfahrung mit dem Markenrecht. Erfreuliche Erfolge gab es aber auch. 2022 kam die Ausbildung zur Wirtschaftsmediatorin an der MAB Berlin als neues Gebiet hinzu. Seither besuche ich regelmäßig Fortbildungen und bin begeistertes Mitglied beim Verein Integrierte Mediation mit diesen tollen Menschen.

2020 musste ich von beiden Eltern Abschied nehmen. Meine Mutter war dement, mein Vater hatte COPD, eine fürchterliche Lungenkrankheit. Für meine Mutter habe ich über Jahre die gesamte Betreuung übernommen. Sie starb in einem Pflegeheim. Es war schwer.

Seit der Hälfte meiner Lebenszeit bin ich mit meinem Mann zusammen. Karlo und ich lieben es, gemeinsam Pläne zu schmieden. Kinder kamen keine, zwei Hunde hatten wir und die fehlen mir. Wir leben in meinem Elternhaus, einem Sixties-Bungalow.

Mich treibt schon lange um, wie wir mit unserer Verletzlichkeit, dem Altwerden, Sterben und Trauer umgehen. Ich möchte, dass es möglichst schön und friedlich läuft, dass wir uns mutig unseren Aufgaben stellen. Ich lebe in dem Bewusstsein der Vergänglichkeit – »verlustbewusst«. Diese Haltung macht mein Leben ganz wundervoll.

Für mich ist alles Gestaltungsraum, insbesondere das eigene Leben. Deshalb begeistert und inspiriert mich die Mediation: Selbst, wenn man kein Licht am Ende des Tunnels sieht, gibt es noch Möglichkeiten.

Vieles in meinem Leben lief gut. Anlässe für Mediation hätte es so einige gegeben, aber zu der Zeit wusste ich noch nichts von den Möglichkeiten und der Kraft der Mediation. SIE haben es gut, Sie haben hierher gefunden. Nur Mut! Ich freue mich auf Sie.

Ihre Katrin Warneke, Gestalterin für gutes Miteinander