Mediation im öffentlichen Bereich
Wie Staat, Gesellschaft und Bürger zusammenkommen
Bei Konflikten im öffentlichen Bereich geht es meist um die Beteiligung des Staates oder einer Behörde. Mit Ausnahmen ist das öffentliche Recht einschlägig. Das öffentliche Recht verändert den Handlungsspielraum. Wenn die Behörden beispielsweise verpflichtet sind, alle Bürger gleich zu behandeln, schränkt sich ihr Ermessensspielraum dementsprechend ein. Auch gibt es spezielle Zuständigkeiten und Verfahren, die nicht durch individuelle Absprachen abgeändert werden können. Eine gesonderte Ausweisung dieser Konfliktfelder ist aber auch deshalb angezeigt, weil sie erweiterte Anforderungen an den Mediator stellt. Um zu zeigen, dass die Mediation auch in diesen Fällen dem gleichen Konzept unterliegt, spricht die Integrierte Mediation auch jetzt wieder von der nach Anwendungsbereichen zu unterscheidenden Mediation.
Wir greifen die Anwendungsfelder des öffentlichen Umfeldes im Mediatorenverzeichnis auf, damit Sie die dafür zuständigen Mediatoren leichter finden können. Dort werden die Schwerpunkte mit folgenden Begriffen belegt: Umwelt, Großverfahren, Bauen, Behörden, Politik.
Generell kommt die Mediation in den nacfolgend aufgeführten Fällen und Anwendungsfeldern zum Einsatz.
Konflikte mit Behörden
Bei denen Konflikten ist die Behörde oder eine Körperschaft des öffentlichen Rechts der Entscheider. Die Konflikte wären mit den Verbraucherangelegenheiten vergleichbar, wenn es sich um einen Vertragspartner des privaten Rechts handeln würde. Bei den Konflikten mit Behörden stehen der oder die Bürger mit einer Behörde oder einem Amt im Streit über die zu erlassende oder zurückzunehmende Maßnahme. Ein Rechtsstreit würde vor dem Verwaltungsgericht auszutragen sein.
Konflikte in und unter Behörden
Dieser Bereich wäre mit den Unternehmenskonflikten vergleichbar. Es geht um die innerbetriebliche Organisation, die Aufgabenverteilung, die Zusammenarbeit usw.
Konflikte in Großverfahren
Planfeststellung
Konflikte in der Politik
xxx
Nichts ist unmöglich
Die vorstehende Auflistung kann nur exemplarisch gemeint sein. Jede Konfliktkonstellation kann andere Schwerpunkte setzen. Sie können den Bogen deshalb auf den Umgang mit behinderten Familienangehörigen, Personen mit interkulturellem oder internationalem Hintergrund einbeziehen usw. Eine vollständige Liste aller Varianten und Anwendungsfelder finden Sie im Wiki to Yes. Dort finden Sie nicht nur Informationen über die Mediation, sondern auch über die Konflikte, die in diesen Bereichen aufkommen und wie damit umzugehen ist.
Weitere Anwendungsbereiche
Weil die Integrierte Mediation universell einzusetzen ist, lassen sich die Bereiche ebensowenig wie die Anwendungsfelder eindeutig abgrenzen. Schauen Sie sich also bitte auch die anderen Bereiche an, um die für Sie passende Mediation zu wählen oder um sich über ihre Leistungsfähigkeit zu informieren.
Was stets zu beachten ist
Ausgangspunkt ist stets eine Konfliktanalyse. Sie wird zeigen, welche Konfliktdimensionen betroffen sind. Davon hängt ab, wie tief der Mediator mit den Parteien auf den Konflikt eingehen sollte. Besonders bei Familienkonflikten kann ein innerer Konflikt zum Ausgangspunkt des sozialen Konfliktes werden. Die Lehre der Integrierten Mediation erlaubt es, auch diesen Konflikt in die Mediation einzubeziehen. Wenn es sich um hoch eskalierte Konflikte handelt, ist es oft schwer die Parteien von einer Mediation zu überzeugen. Das bedeutet nicht, dass diesen Menschen die Kompetenz der Mediation vorenthalten wird. Die Integrierte Mediation erlaubt die methodische Verwendung der Mediation auch in anderen Verfahren. Achten Sie darauf, dass der Sachbearbeiter sich damit auskennt.