Projekt: Mediation und Justiz
Angefangen hat alles mit dem, was wir später das Altenkirchener Modell genannt hatten. Ralf Käppele (Rechtsanwalt), Eberhard Kempf (Dipl. Psych) und Arthur Trossen (Richter) haben sich überlegt, wie man besser mit Konflikten in Familiensachen umgehen kann. Aus den Überlegungen war ein Konzept entstanden, das sich in die Integrierte Mediation entwickelt hat. Die Rede war vom Biotop Altenkirchen und davon, dass es sich um eine Vorgehensweise handele, die personengebunden sei. Nein, das Altenkirchener Modell und die dahinter liegende Methodik ist erlernbar. Das sollte nachgewiesen werden.
Es gelang eine Kooperation mit dem Ministerium der Justiz in Rheinland-Pfalz, die sich in dem niedergeschlagen hat, was wir das “Justizprojekt” nennen. Die offizielle Bezeichnung lautete: “Integrierte Mediation in Familiensachen im Bezirk des OLG Koblenz”. Ausgeführt wurde das Projekt federführend vom OLG Koblenz.
Kern des Projektes war eine justizintern organisierte Fortbildung von insgesamt 21 Familienrichtern des OLG Bezirks. Die Ausbildung wurde von Arthur Trossen und Eberhard Kempf konzipiert und im Wesentlichen auch durchgeführt. Nach der Ausbildung gab es eine Evaluierungsphase. Sie schloss mit dem Gutachten von Prof. Dr. Neuert. Das Gutachten belegt den Projekterfolg indem es eine statistisch messbare Steigerung der Zufriedenheit nachweist.
Trotz des nachgewiesenen Erfolges wurde das Projekt wegen des zwischenzeitlichen Aufkommens der Gerichtsmediation (heutige Güterichterverfahren) nicht weiter gefördert. Wer heute eine gerichtsseitige Mediation in Familiensachen in Anspruch nehmen will, ist auf das Güterichterverfahren angewiesen. Abgesehen davon, dass für diese Verfahren noch keine Evaluierung durchgeführt wurde, die sich mit der Zufriedenheit der Beteiligten auseinandersetzt, hat die am allgemeinen Trend orientierte politische Entscheidung der Justiz den Zugang der Parteien zur Mediation erschwert.
Beiträge zum Justizprojekt
Effizienz der integrierten Mediation bewiesen!
Das Justizprojekt “Integrierte Mediation in Familiensachen im Bezirk des OLG Koblenz” wurde seinerzeit u.a. von Prof. Dr. Josef Neuert evaluiert. Das Gutachten wurde im März 2010 vorgelegt. Es wurde auf
Landeskonzept zur Mediation
Anlässlich der Veranstaltung am 18. Januar im OLG in Koblenz weisen wir auf das Landeskonzept des Justizministeriums in Rheinlad-Pfalz zur Mediation hin. Das Originaldokument, welches von der Projektgruppe "gerichtsinterne Mediation" bei dem Ministerium der Justiz im August 2008 vorgelegt wurde, finden Sie hier auf bzw. auf http://www.justiz.rlp.de dort unter Ministerium/Projekte/Gerichtsmediation.
Erfahrungen mit der Gerichtsmediation
Am 18. Januar 2011 findet im Oberlandesgericht Koblenz eine Vortragsveranstaltung und Podiumsdiskussion statt. Es geht um die Mediation und die integrierte Mediation. Das Instrument der Mediation findet in der Justiz immer größere Beachtung. Pilotprojekte in
Das Justizprojekt
Integrierte Mediation in Familiensachen im OLG Koblenz Bezirk Eine Scheidung ist dann gut verlaufen, wenn alle Prozesse für beide Seiten nutzbringend abgewickelt werden. Das heißt, wenn die Eheleute in psychologischer, sozialer,
Das Portfolio soll dazu beitragen, dass unsere Mitglieder über alle Informationen verfügen, um sich in der Welt der Mediation sicher zu bewegen, denn so verstehen wir uns. Klicken Sie auf das Logo, um zum Portfolio zurückzukommen.
[…] von einem Projekt überzeugt werden, wo auch andere Richter die Methode erlernten. Obwohl die Evaluierung dieses Projektes eine statistisch erhebliche Steigerung der Zufriedenheit aller Verfahrensbeteiligter nachwies, […]